Hierarchie - (Un)heilige Macht - Spiritueller Machtmissbrauch In allen Formen des menschlichen Zusammenlebens ist Macht ein natürlicher Ordnungsfaktor. Ober- und Unterordnungen sowie unterschiedliche Stärke, Macht durchtzusetzen, gibt es in allen Bereichen des Lebens. Begründungen für die verschiedenen Abstufungen von Macht sind vielfältig und sehr oft sind die Erklärungen für bestehende Machtgefälle nachvollziehbar und nützlich. Im religiösen Kontext wird Macht sehr oft als "heilige Macht" (vgl. aus dem Griechischen: "Hierarchie") verstanden. Nicht selten beruft sich diese "heilige Macht" auf göttliche Einsetzung.
Leider verführt Macht. Gerade wenn sie als göttlich legitimiert geglaubt wird, ist die Versuchung groß, die religiöse Macht (die geistliche Autorität) zu missbrauchen, um eigene Ziele egoistisch durchzusetzen oder unlautere Begierden zu befriedigen. Wo Macht ist, gibt es immer auch Ohnmacht, gibt es Missbrauch von Macht!
Auf diesen Seiten geht es um diese spezielle Form des Machtmissbrauchs in religiösen Gemeinschaften, der oft mit dem Begriff "Geistlicher Missbrauch" umschrieben wird, hier als "Spiritueller Machtmissbrauch" (SpMM) bezeichnet wird.